Kanalsanierung;
Beratung ggf. Beschlussfassung über die Ergebnisse der TV-Befahrung Gossersdorf in 2023

Den Auftrag zur Kanal-TV-Befahrung erhielt die Fa. Pfaffinger Rohrnetz- & Sanierungstechnik GmbH aus Passau. Im Zeitraum vom 22.09.2022 bis 10.07.2023 fand die TV-Inspektion statt. In der gegenständlichen Sitzung werden nun die Ergebnisse der Kanalbefahrung und die erforderlichen Maßnahmen durch Herrn Schachtner und Herrn Simon vom beauftragten Ingenieurbüro Sehlhoff, Straubing, vorgestellt.

 

Zunächst wird anhand der PowerPoint-Präsentation der befahrene Bereich mittels eines Lageplans vorgestellt. Befahren wurden bei dieser Inspektion rund 77% der Leitungen, da bereits in den Vorjahren schon kleinere Befahrungen stattgefunden haben. Das Hauptkanalnetz beläuft sich auf eine Gesamtlänge von rund 6.500 m (davon 4.524m Mischwasserkanal, 770m Schmutzwasserkanal und 1.176m Regenwasserkanal), 201 Anschlussleitungen und 193 Schächte. Außerdem wurden alle Anschlussleitungen bei den Befahrungen mit aufgenommen.

Die Ergebnisse aus den Vorjahren wurden für die spätere Kostenschätzung miteinbezogen.

 

Die Zustandsbewertung erfolge über Einteilung in Schadensklassifizierungen in sechs mögliche Zustandsklassen (ZK) 0-5. Eine Sanierung der Schadensklassen 4 und 5 (starker bzw. sehr starker Mangel) sei für die Gewährleistung der Betriebssicherheit erforderlich.

 

Anhand der PowerPoint-Präsentation, wird die Zustandsbewertung der einzelnen Haltungslängen, Anschlussleitungen sowie der Schächte vorgestellt. Nicht so erfreulich sei, dass 32% der Haltungslängen in Schadensklasse 4 und 5 eingestuft wurden. Bei den Anschlussleitungen seien erfreulicherweise 61% in Ordnung. Zu den Schächten erfolgt die Information, dass 71% davon erfreulicherweise in die Schadensklasse 0-2 fallen. Jedoch 23 Stück aufgrund nicht möglicher Befahrung aufgrund erschwerter Zugänglichkeit nicht bewertet wurden, aber im Sanierungskonzept erfasst sind.

 

Außerdem habe man in einigen Fälle nicht fachgerecht, verschlossene Anschlussleitungen gefunden. Hier muss erstmals geprüft werden ob diese Anschlussleitungen noch in Betrieb sind. Falls ja, ob hierzu Schäden saniert werden müssen, falls nein ob diese fachgerecht verschlossen werden müssen.

Als nächstes werden verschiedene Schadensbeispiele und der damit einhergehende Sanierungsvorschlag vorgestellt. Herr Simon erklärt dem Gremium sehr anschaulich den Unterschied der verschiedenen Möglichkeiten der Sanierung und deren zu erwartenden Lebenserwartung. Das Ingenieurbüro werde, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, bei der Planung der Umsetzung natürlich die wirtschaftlichste Herangehensweise berücksichtigen.

 

Bei dem heute aufgeführten Kostenvergleich handelt es sich um eine reine Kostenschätzung. Bei einer Sanierung der Schadensklassen 4 + 5 läge man aktuell bei einer Summe von rund 500.000,00 €, bei der Sanierung aller Schäden bei einer Summe von rund 800.000,00 €.

 

Über die heute mitgeteilten Ergebnisse wird in einer der nächsten Sitzungen beraten und über die Umsetzung Beschluss gefasst.